Gefälschte Honige im Supermarkt: der Deutsche Berufsimkerbund entdeckte sie vor kurzem. Die Meldung schockte sowohl die Imkerinnen und -Imker, als auch die Verbraucherinnen/Verbraucher. Jetzt haben auch verschiedene Fernsehsender Honige untersuchen lassen.
Die Krux: bisher in Deutschland angewandte Analyse-Methoden haben Fälschungen nicht feststellen können. Die Honigfälscher wurden immer schlauer und haben die Fälschungen bisher immer wieder analyse-sicher hergestellt. Die in Estland verwendete DNA-Methode führte in Estland dazu, dass viel weniger Honige bzw. keine „falschen Honige“ eingeführt werden.
Wie wird Honig gefälscht?
Nur die Bienen können bekanntlich echten Honig machen. Sobald ein künstlicher erstellter Zuckersirup den Honig „streckt“, handelt es sich um gefälschten Honig. Zuckersirupe werden zum Beispiel aus Reis oder Getreide hergestellt und haben mit den Bienen nichts zu tun. Auch Zuckerwasser, das von Bienen in den Stock getragen wird, hat nichts mit Honig zu tun.
Sirup ist industriell sehr billig herstellbar. Wer also „billigen“ Honig kauft, wird vielleicht betrogen?
„Frontal “ lässt Honige untersuchen – Aktualisierung vom 17. Dezember 2024
17.12.2024 Die deutsche Sendung „Frontal“ vom ZDF beauftragte jetzt ebenfalls zwei DNA-Labore (in Österreich und Estland), um deutsche Supermarkt-Honige zu untersuchen. Untersucht wurden die Eigenmarken von Supermärkten und ein Honig von einem Marktführer.
Hier die Ergebnisse auf www.zdf.de/nachrichten/wissen/
Die Tests führten zwei Labore in Estland und Österreich durch, die eine neue DNA-Methode anwendeten, um Fälschungen aufzuspüren. Dazu muss man wissen: Diese Methode ist bisher nicht üblich für Honiguntersuchungen.
Die Ergebnisse zeigten, dass der Großteil der Honigproben nicht als echter Honig einzustufen ist. Die DNA-Profile der Proben wiesen keine typischen Merkmale von echtem Honig auf, sondern eher auf eine Verfälschung mit Zuckersirup hin. Einzig der Honig eines Hobby-Imkers aus dem Spreewald, der als Kontrolle getestet wurde, hatte ein plausibles DNA-Profil.
„konkret“ sucht Honigverfälschungen – Infos vom 16. Dezember 2024
16.12.2024 Fernsehtipp zu neuen Honiguntersuchungen in Österreich, um Verfälschungen von Honig zu entdecken. Sendung „konkret“ täglich um 18:30 Uhr.
Sind auch in Österreich gefälschte Honige im Supermarkt?
Der deutsche Berufsimkerbund hat vor kurzem Honige aus einem Supermarkt eingesammelt und in Estland auf die enthaltene DNA untersuchen lassen. Das Ergebnis: 80 % der eingesammelten Honige sind gefälscht.
Wie wird Honig gefälscht? Es wird Reissirup oder anderer Sirup dazugemischt. Die Fälscher sind sehr gut. Die in Deutschland derzeit verwendeten Analysen entdecken die Fälschungen nicht.
Fernsehsender arte berichtete darüber, wie Mitglieder des Deutschen Berufsimkerbundes Honige im Supermarkt eingesammelt haben. Anschließend stellte ein Labor in Estland mittels DNA-Untersuchungen fest: 80% dieser Honige sind gefälscht. Im Filmtipp siehe unten kannst du die Sendung noch mal ansehen.
Jetzt sind auch die Österreichischen Imkerkolleginnen und -Kollegen aktiv geworden.
Gibt es auch in Österreich gefälschte Honige im Supermarkt? Das Fernsehmagazin „konkret“ zeigt die Untersuchungen dazu in Österreich. Hier wurden ebenfalls mittels Umwelt-DNA-Forensik-Tests untersucht, wie es um den Honig im österreichischen Supermarkt steht.
Ausgestrahlte Sendungen „konkret“
(siehe auch Berufsimkerbund.de), konkret kommt immer um 18:30 Uhr (von Montag bis Freitag) im ORF 2
1. Auf den Spuren der Honigfälscher vom 9.12.2024
2. Einsatz von DNA-Forensik bei Honig vom 10.12.2024
3. Was ist drinnen im Honigglas vom 11.12.2024
4. Honig-Test – die Ergebnisse, auf den Spuren der Honigfälscher vom 16.12.2024
Zum Programm von ORF 2 gehts hier entlang
Filmtipps
Auf arte findest du die Dokumentation der Probenahme und Analysen der Supermarkthonige, die der deutsche Brufsimkerbund untersuchen lies.
hier noch mal ansehen: Gepantscher Honig