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Ableger und MiniPlus

Im Beitrag Ableger und MiniPlus will ich eine Entscheidungshilfe geben, welches Verfahren mit welchem Beutenzubehör gut gelingt. Einen Ableger vom Bienenvolk zu machen ist gar nicht schwer. Das geht entweder im Standmaß, also den gleichen Rähmchen wie in der normalen Brutraumzarge oder in einem Ableger-System mit kleineren Beuten und/oder kleineren Waben.

Manche Bienenköniginnen hören auf zu legen, wenn das Volk in Schwarmstimmung gerät. Je nach dem Schweregrad der Schwarmneigung kann ich rechtzeitig vor dem Aufkommen der Schwarmstimmung mit einem Brutableger oder der Entnahme von Bienenmasse für einen Ableger gegensteuern. Oder ich möchte kleine Einheiten auf die Belegstelle bringen, um eine gezielte gute Begattung der Königin zu bekommen. Damit ich genug Bienen habe, die die Königin begleiten, verwende ich Bienenvölker mit viele Brutwaben aber kaum Honig produzieren.

Welche Systeme gibt es?

Ableger im Standmaß

Ableger im Standmaß lernt man als Anfänger meist zuerst. Wir hatten anfangs drei Bienenvölker und fünf Beutensysteme. Die beiden übrigen System nutzten wir, um den ersten Brutableger und einen Königinnen-Ableger zu machen, damit das Volk nicht mehr schwärmt.

Eine typische Ablegerbeute beherbergt bis zu sechs Brutwaben. Oder fünf Brutwaben und eine Schied. Oder vier Brutwaben und zwei Schiede. Ich tendiere immer für letzteres, denn dann ist keine Brutwabe direkt an der Außenwand, wo sie die Bienen im Holzkasten nicht vollständig wärmen können. Habe ich mehr als fünf Waben für einen Ableger, dann nehme ich gleich eine große Beute und hab auch noch Platz für die Erweiterung zum Voll-Volk.

Besorge ich mir erstmalig Ablegerbeuten, ist es eine gute Überlegung, jetzt schon darüber nachzudenken, ob ich vielleicht später mit kleineren Waben Königinnen vermehren will. Denn die Ablegerbeute im Dadant ist genauso groß, wie das Überwinterungssystem für MiniPlus oder Halb-Dadant. Wir haben später in unsere Ablegerbeuten zusätzliche Auflageflächen gefräst, damit wir auch Halb-Dadant Rähmchen einhängen können. Denn die Ablegerbeuten wurden hauptsächlich für die hauseigene Belegstelle genutzt, um Halbdadant Völker über den Winter zu bringen.

MiniPlus und Halb-Dadant

Aber welches System nehme ich nun? Ableger und MiniPlus oder Ableger und Halb-Dadant? Wer sich entschließt ein zusätzliches System mit kleineren Waben anzuschaffen, dem rate ich zu MiniPlus oder Halb-Dadant, zumindest wenn du im Dadant imkerst. Beide System sind zwar nicht miteinander kompatibel, aber die Ableger im Standmaß, also Dadant-Brutwaben passen ebenso in diese Beutensysteme (im Kaltbau).
Wenn es nicht ein reines Begattungskästchen sein muss, wird gerne MiniPlus oder Halb-Dadant genommen. Das ist Magazinimkerei mit kleinen Waben. Die Größe einer MiniPlus-Wabe entspricht ungefähr einer Viertel-Dadantwabe, bei Halb-Dadant ist es knapp eine halbe Brutwabe. Die Kästchen sind so groß, dass sie mehrzargig überwintert werden können. Zu jedem System gibt es auch einen Adamfütterer zum oben aufsetzen. Das dazu passende Überwinterungssystem für je 12 Rähmchen ist bei beiden Systemen kompatibel zum Dadant-Ablegerkasten. Dadurch kann ich auf einen Dadant-Ableger das MiniPlus-System aufsetzen und besiedeln lassen. Auch in das Überwinterungssystem kann ich Dadant-Brutwaben im Kaltbau hängen („Dadant modifiziert“ oder auch „Dadant US“ genannt).

MiniPlus

Bei MiniPlus ist die Wabenfläche ungefähr ein Viertel so groß wie eine große Dadant-Brutwabe. Das heißt 4 Waben MiniPlus sind rund eine Dadant-Brutwabe. Leider sind die Waben zu breit um sie zu zweit nebeneinander in eine Brutraumzarge platzieren zu können. Das funktinioniert nur, wenn man Steckrähmchen benutzt, die aber dafür wieder sehr teuer sind. Es ist aber möglich, in die untere Zarge des Überwinterungssystems die großen Dadant-Brutwaben zu hängen und darüber die MiniPlus-Rähmchen.

Hat man sich Doppel-MiniPlus-Beuten dazu besorgt, so kann man die Zargen später in der Mitte mit einem Trennschied teilen und auf jeder Seite eine Königin ein-logieren. Die Doppelbeute ist deshalb auch geschickt, weil ich nach der Entnahme einer der beiden Königinnen, die beiden Völkchen vereinigen kann. Habe ich noch einen Doppelkasten, so kann ich diesen nach Entnahme der zwei Königinnen auf den ersten drauf setzen. Einfach ein Blatt Zeitung dazwischen legen, ein Loch reinstechen und die zweite Zarge oben drauf. Schon ist meine Überwinterungseinheit beisammen und im Frühling kann ich sie genauso wieder trennen und neue Königinnen heran ziehen.

Halb-Dadant

Bei Halb-Dadant ist die Wabenfläche knapp die Hälfte der großen Dadant-Brutwabe. Hier kann ich zwei Rähmchen aneinander gelehnt in eine große Dadantbeute hängen und die Waben dort auslaufen lassen, oder im Frühling ausbauen und bestiften lassen. Es gibt zwar immer ein bisschen Wildbau zwischen den beiden Rähmchen, aber das ist nicht weiter tragisch, wenn man daneben eine ganze Wabe Dadant hängen hat.

Trick zur leichteren Handhabung

Wenn alle Zargen unten einen abnehmbaren Boden haben kann ich diesen mittels Nicot-Feder mit der Zarge verbinden. Wenn nun die untere Zarge weg soll, oder wenn ich zwei Kästen vereinigen will, nehme ich den Boden einfach weg (Klammer aufmachen) und stell die Zarge auf die zweite drauf. Bzw. ich nehme den Boden und die untere Zarge weg, weil sie leer ist. Dann stelle ich die obere Zarge auf den Boden und mach die Klammer wieder dran. Habe ich einen festen Trogboden, muss ich zum Vereinigen mit den einzelnen Waben hantieren. Das klappt bei Kälte leider nicht gut.

Viele Infos zu Ableger und MiniPlus findest du im Heft 3/2024 Begattungskästchen von bienen&natur oder Ablegerbildung in Heft 4/2023. Seit 9. Februar 2024 gibt es ein Sonderheft von bienen&natur, das sich nur mit Ablegern beschäftigt. Auch dieses ist empfehlenswert, als modernes Nachschlagewerk. (Siehe Sonderheft „Ableger“ in bienen&natur)

oder unter „rechtzeitig gute Königinnen aufziehen“

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