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Die Phänologische Uhr

Die Phänologische Uhr vom Deutschen Wetterdienst zeigt uns, wie sich die Jahreszeiten verändern. Der Klimawandel lässt grüßen. Auch beim Imkern sollten wir mehr auf den Phänologischen Kalender achten.

Wir könnten uns genauer ausdrücken, wenn wir mit Kolleginnen und Kollegen über Phänomene am Bienenstand oder über die Bienenentwicklung sprechen. Denn in allen Gegenden Deutschlands ist ja nicht gleichzeitig Frühling, bzw. Vorfrühling oder Vollfrühling.
Genauso im Sommer bei der „Spätsommerpflege“. Auch der Spätsommer ist in jeder Gegend ein bisschen anders.

Die Phänologische Uhr zeigt Jahreszeiten im Wandel der Zeit

Die Phänologische Uhr vom Deutschen Wetterdienst zeigt uns zum Beispiel 2024, dass sich der Winter deutlich verkürzt hat im Gegensatz zum langjährigen Mittelwert. Waren es vor Jahren noch durchschnittlich 94 Tage (oben in blau, im äußeren Kreis) so sind es jetzt noch 25 plus 52 Tage in 2024, also nur noch 77 Tage (blau im inneren Kreis). Damit sind es 17 Tage weniger Winterzeit als früher. Vom Vollfrühling bis zum Vollherbst sind es dafür mehr Tage als früher je phänologischer Jahreszeit.

Für unsere Bienen ist das nicht unbedingt besser, denn es kann dazu kommen, dass die Bienen im Winter keine Brutpausen mehr machen. Damit wird die Varroa-Winterbehandlung schwieriger und wir müssen uns vielleicht neue Strategien ausdenken, wie wir die Milben im Griff behalten.

Wer sich näher damit befassen möchte, der sollte sich damit beschäftigen, was um den Bienenstand in der Natur passiert. Wann beginnen welche Pflanzen zu wachsen und zu blühen? Wann werden welche Früchte reif oder wann fallen welche Blätter vom Baum? Am besten notiert man sich das mitsamt der anderen Wetterdaten wie Temperatur, Sonne, Regen und ob es Wind hat oder was einem sonst noch so dazu auffällt.

Schau gerne auf unseren Seiten zum Phänologischen Kalender in die Beiträge. Denn nicht nur die Phänologische Uhr zeigt uns die Jahreszeiten, sondern die Zeigerpflanzen sagen uns in welcher Phase des Phänologischen Kalenders wir uns befinden. Damit können wir die Bienenarbeiten viel genauer einplanen.

Oft beginnt der Vorfrühling schon im Dezember mit der Haselblüte.

Die männlichen Blüten sind die langen gelben „Würstle“, die weiblichen Blüten sind miniklein und sitzen direkt und unscheinbar oben nahe am Ast. Die Hasel wird windbestäubt. Für die Bienen ist es die erste große Pollentracht.

Links

Phänologischer Kalender: Übersicht der Jahreszeiten mit Link zur Jahresübersicht im DIN A4 Format.

Hier geht’s zum Deutschen Wetterdienst zur Phänologischen Uhr, die die Unterschiede zum langjährigen Mittelwert und zum Aktuellen Jahr oder zum Vorjahr zeigt:
https://www.dwd.de/DE/leistungen/phaeno_uhr/phaenouhr.html#buehneTop

Demnächst folgt hier der Link zur Schulung für das Phänologische Bienenjahr auf unsere Schul-Webseite von weiselrichtig. Ansonsten komm gerne in unseren Meeting-Stammtisch zum Fragen stellen und den Antworten lauschen.